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Premiere „Hinterm Horizont macht Schule“ in der Kulturweberei Finsterwalde

Nach monatelanger Vorfreude war es gestern Abend endlich soweit: das Musicalprojekt „Hinterm Horizont macht Schule“ feierte in der Kulturweberei ihre große Premiere.

Über mehr als einem Jahr lang haben über 100 Schülerinnen und Schüler der Oscar-Kjellberg-Oberschule, des Sängerstadt-Gymnasiums, der Grundschule Stadtmitte, der Förderschule Lernen sowie der Grund- und Oberschule Massen das Kultmusical „Hinterm Horizont“ von Udo Lindenberg eingeübt. Über 600 Menschen wollten sich die Premiere nicht entgehen lassen.

Beim Musical geht es um Udos Liebe zu einem Mädchen aus Ost-Berlin. Zwei Lokalreporterinnen aus Finsterwalde recherchieren für eine Geschichte zum Tag der deutschen Einheit. Dabei stoßen sie auf Jessie, die sich 1983 bei Udos legendärem Auftritt im Palast der Republik in den Sänger verliebt hatte. Zwischen beiden stand die Mauer und so treffen sie sich erst Jahre später in Moskau wieder. In einer gemeinsamen Nacht entstand ein Kind, von dem Udo lange nichts wusste. In Rückblicken wird die Geschichte von Stasi, Diktatur und Freiheitsdrang erzählt. Schließlich fällt die Mauer und im Hotel Atlantic trifft Udo erstmals auf seinen Sohn ...

Für das Musical haben die Schülerinnen und Schüler eine komplette Theaterstruktur nachgebaut. Über ein Jahr haben sie mit Coaches der Udo-Lindenberg-Stiftung Songs und Szenen geprobt und mit ihren Lehrer:innen vertieft. Wer sich nicht für Schauspiel und Gesang berufen fühlte, konnte sich in den Bereichen Bühnenbau, Kostüm, Maske und der Medien AG engagieren.

Finsterwaldes Bürgermeister Jörg Gampe zeigt sich begeistert: „Es freut mich sehr, dass die Kulturweberei ihr zweites Programmjahr mit einem so tollen Programmpunkt startet. Die Schülerinnen und Schüler haben bereits im Vorfeld eine fantastische Leistung gezeigt und die Kulturweberei gestern Abend in eine tolle Musicalstätte verwandelt. Mein Dank gilt auch der Udo-Lindenberg-Stiftung und dem Team dahinter. Ich möchte mich auch bedanken bei Sylvie Eknigk und Hans-Günther Richter, die dieses Projekt erst möglich gemacht haben. Beide haben die Kontakte zwischen Stadt, Schulen und Stiftung geknüpft.“

Begeistert zeigten sich auch die Zuschauer, die den Schülerinnen und Schüler minutenlang applaudierten. Ein ganz besonderes Highlight wird für sie ein Einspieler gewesen sein, in dem einige Finsterwalder Bürgerinnen und Bürger über ihre Erlebnisse rund um den Fall der Berliner Mauer berichteten. Die Darsteller, das Team in den Gewerken und die Coaches der Stiftung können wirklich stolz auf ihre Leistung sein und haben dem Ruf der Sängerstadt alle Ehre gemacht.