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Vorlesewettbewerb in Finsterwalde: Begeisterung für Bücher im Fokus

Die begeisterte Lesekultur in der Sängerstadtregion wurde beim 65. Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels im Regionalausscheid in Finsterwalde erneut unter Beweis gestellt. Mädchen und Jungen aus den 6. Klassen ihrer Schulen traten nach ihren vorherigen Siegen in den Schulen beim Regionalwettbewerb Ost in Finsterwalde an.

Die Jury, bestehend aus Jörg Hartfelder (Kreismedienzentrum Herzberg), Corinna Schiffner (Buchhandlung Mayer), Kai Roeper (Pressestelle Finsterwalde) und Sandra Junghardt (Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg), strotzte vor Fachkenntnis und Vorfreude auf die jungen Vorleser. Sieben Mädchen und zwei Jungen aus dem gesamten Landkreis traten an. Finsterwaldes Bürgermeister Jörg Gampe sowie Anne Horstmann, Mitarbeiterin der Finsterwalder Bibliothek, eröffneten schließlich den Wettbewerb.

Im ersten Teil stellten die Kinder ihr selbst ausgewähltes Buch kurz vor und zeigten dann mit einem Textausschnitt ihr Können. Beim Wahltext konnte man erfahrungsgemäß viele Punkte einholen. Die neun Jugendlichen stellten die verschiedensten Bücher vor. Während die einen Geschichten über Pferde und Freundschaften vorlasen, entschieden sich andere für Thriller und Fantasy. Anschließend fand sich die Jury zu einem ersten Auswertung zusammen. Schon hier bemerkten sie das hohe Niveau und die enge Leistung in der Spitze.

Im zweiten Teil bekamen die Schülerinnen und Schüler einen Fremdtext vorgelegt. Anne Horstmann freute sich bereits, denn sie entschied sich für einen wahren Klassiker: „Pünktchen und Anton“ von Erich Kästner. Zur Überraschung so mancher waren im zweiten Abschnitt sogar manche besser als im ersten. Nachdem auch dieser Teil des Wettbewerbs bestanden wurde, zog sich erneut die Jury zurück, um sich über den Sieger zu beraten. In der Besprachung fielen einige Namen, doch es konnte nur einen Sieger geben, der dann zum nächsten Wettbewerb weiterziehen darf.

Nach mehreren Minuten fiel die Entscheidung vor allen Teilnehmern im Saal: Samira Zaunig, Schülerin der Evangelischen Grundschule Tröbitz, überzeugte die Jury am meisten und konnte den begehrten Titel mit nach Hause nehmen. Mit einer souveränen Präsentation des Buches „Klassenfahrt außer Kontrolle“ von Anja Janotta und einem fehlerfreien Vortrag des Textes aus „Pünktchen und Anton“ von Erich Kästner konnte sie die Jury von sich und ihrer Lesefertigkeit beeindrucken.

Die Entscheidung für den Sieger gestaltete sich schwierig, da das Niveau insgesamt sehr ausgeglichen war. Ein besonders beeindruckendes Beispiel für die integrative Kraft des fleißigen Lesens bot Julchian Salac von der Grundschule Rückersdorf. Vor fünf Jahren von den Philippinen nach Deutschland gekommen, zeigte sie beim Vorlesewettbewerb eine herausragende Lesefertigkeit.

Als Anerkennung für ihre Teilnahme erhielten alle Vorleser des Regionalausscheids das Geschenkbuch „Das Geheimnis von Darkmoor“. Samira Zaunig freut sich nun auf die nächste Herausforderung beim Vorlesewettbewerb Brandenburg-Süd. Das Event selbst verdeutlichte nicht nur den Wettbewerbsgeist, sondern vor allem die Freude am Lesen und Vorlesen in unserer Gemeinschaft.