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Pilotprojekt: Stadt Finsterwalde macht den Fußverkehrscheck

Die Stadt Finsterwalde ist eine von drei Städten in Brandenburg, die vom Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) als Pilotkommune für den sogenannten Fußverkehrscheck ausgewählt worden sind. Ziel ist, den Fußverkehr als gesundes und einfachstes Fortbewegungsmittel noch attraktiver und sicherer zu gestalten. Dazu benötigt es gute geplante und attraktive Stadträume mit ausreichend Platz für alle Bevölkerungsgruppen. Ob Alt oder Jung, ob eingeschränkt oder sportlich, für alle sollte es gute Bedingungen geben. Fußverkehrschecks dienen dabei als wichtiges Planungs- und Analyseinstrument sowie als partizipatives Format, um gemeinsam mit Fachleuten und Bürgern Stadträume zu analysieren und gezielt Verbesserungen für den Fußverkehr zu erarbeiten.

„Die Stadt Finsterwalde hat sich mit dem Südkomplex als Pilotstadt für einen Fußverkehrscheck beim MIL beworben, da insbesondere die Gehwegflächen im Südkomplex die Spuren der vergangenen Jahre tragen und nun einer Erneuerung bedürfen. Im Zuge dessen wünschen wir uns aber auch mehr Flexibilität bei den Behörden, die bspw. Fußgängerüberwege genehmigen müssen. Der Schulweg könnte an vielen Stellen sicherer sein, wenn den Städten mehr Entscheidungskompetenz zugetraut werden würde“, begründet Bürgermeister Jörg Gampe die Bewerbung der Stadt Finsterwalde.

Am 29. April 2025 fand im Zuge dessen der Auftaktworkshop mit Akteuren der Stadtverwaltung, des Landkreises Elbe-Elster, des MIL sowie der complan Kommunalberatung und dem betreuenden Beratungsbüro velo_konzept statt. Gemeinsam wurde die abzulaufende Route erarbeitet, die im Rahmen einer Begehung untersucht werden soll.

Die fachlich begleitete Begehung im ausgewählten Stadtquartier unter Einbeziehung unterschiedlicher Stadtbewohner und Interessenvertreter soll Mitte Juni stattfinden. Konkret bedeutet das, dass bei der Begehung ältere Menschen, Menschen mit körperlichen Einschränkungen als auch Kinder und Jugendliche vertreten sein sollen. Auf der 3km langen Route im Bereich des Wohnkomplexes Süd sollen neuralgische Punkte untersucht werden, wie beispielsweise der Kreisverkehr in der Brandenburger Str./Rue-de-Montataire, der immer wieder Schauplatz von Unfällen zwischen Autofahrern und Radfahrern war.

Wer den Fragebogen zum Fußverkehrscheck selbst ausfüllen möchte, kann dies gerne digital oder analog mit Hilfe der Senf-App tun. So können wertvolle Informationen aus der Bevölkerung gesammelt und bei der Umsetzung durch die Stadt berücksichtigt werden.

Weitere Informationen zum analogen und digitalen Fragebogen als auch der Begehung selbst finden Sie unter https://senf.app/projects/06VEHGqcasdeHqBJrUuz/info