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Erhalt des Krankenhausstandorts in Finsterwalde: Stadt drängt weiter auf transparante Information durch den Landkreis Elbe-Elster

Nach den wenigen Antworten auf die umfangreichen Fragenkataloge, die in den zurückliegenden Wochen mehrfach durch die Stadt Finsterwalde an den Landkreis Elbe-Elster gerichtet worden sind, besteht weiterhin eine Vielzahl offener Fragen. Bürgermeister Jörg Gampe hatte diese u.a. persönlich vorgetragen und in mehreren Anschreiben formuliert. „Die Antworten, die wir erhalten haben, lassen vermuten, dass Landkreis und Geschäftsführung weder die Absicht haben, die drei sogenannten Standortkommunen transparent zu informieren, noch den Bürgerinnen und Bürgern die gebotene Ehrlichkeit entgegenzubringen“, erklärt Bürgermeister Jörg Gampe. Nach jetzigem Stand der Planungen für die als alternativlos dargestellte 3+1-Neuausrichtung des Elbe-Elster-Klinikums finden vor allem am Standort Finsterwalde weitreichende Einschnitte, wie die Schließung der Notaufnahme bis zum Jahresende, statt. Dies hatte der Vertreter der Oberender AG, des beauftragen Beratungsunternehmens, in der Sondersitzung des Kreistages am 10. Juli 2023 vorgetragen. Bürgermeister Jörg Gampe: „Die Konsolidierung des Elbe-Elster-Klinikums soll auf Kosten der ärztlichen Versorgung in der Sängerstadtregion und ohne konkrete inhaltliche Beurteilung der Ursachen erfolgen. Unsere Nachfragen zu den Ursachen des Ärzteschwundes sowie zum Verlassen des Klinikums von medizinischem und pflegerischem Personal wurden abgebügelt.“ In seinem erneuten Schreiben vom 6. September forderte der Bürgermeister den Landkreis erneut zu einer offenen Kommunikation und zur Beantwortung der mehrfach gestellten Fragen auf. Die Formate der sogenannten Gesundheitskonferenz oder der Lenkungsgruppe, für die der Landkreis die Bürgermeister von Herzberg, Elsterwerda und Finsterwalde aufgefordert hatte, seien für einen sachlichen und zielführenden Diskurs nur dann geeignet, wenn allen Beteiligten transparant informiert seien. 

Bürgerinnen und Bürger der Sängerstadtregion unterstützen den Einwohnerantrag zum Erhalt der stationären Gesundheitsversorgung im Landkreis Elbe-Elster

Bei der gemeinsamen Aktion auf dem Finsterwalder Marktplatz am 15. August kamen mehr als 2000 Menschen zusammen, um zu zeigen, dass auch sie den mit den plötzlich als alternativlos dargestellten Plänen zur Neuausrichtung des Elbe-Elster-Klinikums nicht einverstanden sind. Der in diesem Zusammenhang erstellte Einwohnerantrag (Unterschriftenliste) kann durch jede/n Einwohner/in des Landkreises unterzeichnet werden, der das 16. Lebensjahr vollendet hat. Der Einwohnerantrag muss die Schwelle von fünf Prozent der Einwohneranzahl des Landkreises, dies entspricht etwa 5200 Unterschriften, erreichen, um im Kreistag beraten zu werden. Die Listen können einerseits zu den Sprechzeiten im Bürgerservice der Stadtverwaltung Finsterwalde unterschrieben und andererseits auch dort abgeholt werden, um weitere Unterschriften im Freundes-, Bekannten- oder Kollegenkreis zu sammeln. Auch auf der Website der Stadt Finsterwalde steht eine PDF zum Download zur Verfügung. Ausgefüllte Listen sind jederzeit, möglichst bis zum 15. September, im Bürgerservice der Stadtverwaltung abzugeben. Mehr als 3500 Unterschriften sind bereits eingegangen.